Genre

Dokumentarfilm

Laufzeit

90 Minuten

Produktionsjahr

2014-2018

FSK

ab 12 Jahren

Sprache

Deutsch, Ukrainisch, Polnisch

Untertitel

Deutsch, English, Ukrainisch, Polnisch

Vorführformate

DCP 2k, Blu-ray

Format

16:9 (1,78:1), Farbe


Film Inhalt

Der Chronist ist der Bürger und Lokalhistoriker Wilhelm Waibel. In den 60er Jahren stieß er in seiner Heimatstadt Singen am Hohentwiel auf Personalakten von NS-Zwangsarbeitern, was ihn ein Leben lang beschäftigte. In der Nachkriegszeit, als in Deutschland über die NS-Zeit weitestgehend geschwiegen wurde, begann Wilhelm Waibel nach den Zwangsarbeitern aus Singen in ganz Europa zu suchen. Er schrieb immer wieder Briefe an die ehemaligen Arbeiter – überwiegend nach Osteuropa – bekam aber erst 1989 eine Antwort. Waibel gelang es 1991 in der Ukraine die erste Zwangsarbeitervereinigung zu gründen und sich für die Aussöhnung mit den Bürgern der betroffenen Länder einzusetzen, die am meisten unter dem Zweiten Weltkrieg und der NS-Diktatur gelitten hatten.

Der Dokumentarfilm möchte an Waibels lebenslangen Kampf um die Aufarbeitung dieses lang verdrängten Kapitels der NS-Geschichte erinnern und befragt die letzten noch lebenden ehemaligen Zwangsarbeiter in der Ukraine und Polen zu ihren Erinnerungen an die Deportation und Erfahrungen in Deutschland. Ebenso spielt die Rückkehr und Behandlung in der Sowjetunion eine wichtige Rolle im Leben der „Ostarbeiter“. Die Frage nach der Verantwortung der beteiligten deutschen und Schweizer Firmen führt Wilhelm Waibel noch einmal an die Orte seiner Geschichtsarbeit und fragt nach der Verantwortung der Firmen heute.